Ökumenisches Pfingsten im evangelischen Pfarrgarten

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ (Joh 15,5)

Dieses Bild Jesu für die Gemeinschaft seiner Jüngerinnen und Jünger mit ihm und untereinander stand den Mitfeiernden des ökumenischen Gottesdienstes am Pfingstmontag ganz konkret vor Augen, auch wenn der mitgebrachte Weinstock noch keine Trauben trug. Zur Freude des Vorbereitungsteams konnte der Gottesdienst nach ein paar garstigen Regentagen (die freilich von der Natur sehnlichst erwartet waren) wie alle Jahre im idyllischen Garten der evangelischen Gemeinde stattfinden. Der zu diesem Anlass gegründete Projektchor unter der Leitung von Sieglinde Piotrowiak unterstützte den Gemeindegesang und hatte auch einige Chorlieder einstudiert. Auch die Vögel im Garten und das im Kirchturm wohnhafte Taubenpaar beteiligten sich mit ihren Stimmen am Lob Gottes.

Wer mit Jesus verbunden ist, der bringt reiche Frucht. Nicht aus Gehorsam gegenüber einer Anweisung Jesu, so machte Pastoralreferentin Marianne Kaltner in ihrer Predigt deutlich, sondern das ergibt sich ganz von selbst, er oder sie kann gar nicht anders. Frucht bringen bedeutet so viel mehr als etwas zu leisten. Als Seelsorgerin im Altenheim erlebt sie pflegebedürftige Menschen, die nicht mehr viel tun können, und doch durch ihre Herzenswärme anderen gut tun, „die allen um sich herum Freude schenken, weil sie die Pflegekräfte mit einem dankbaren Lächeln begrüßen, weil sie sich geduldig die Sorgen ihrer Mitbewohnerinnen anhören oder auch die der Reinigungskraft. Und vielleicht tragen sie auch die Sorgen anderer durch ihr Gebet mit…“

Im Anschluss waren alle Gottesdienstteilnehmer:innen eingeladen auf ausgeteilte Kärtchen zu notieren, welche Frucht ich bringe oder aber bringen möchte, und dieses Kärtchen mit nach Hause zu nehmen, um sich immer wieder daran erinnern zu lassen.

Aber nach Hause ging es nicht sofort, denn viele folgten der Einladung, bei einem Gläschen – auch alkoholfreiem – Sekt und Knabbereien noch auf einen Ratsch beisammenzubleiben. Von der Sonne beschienen, konnten sie nach den frischen Temperaturen im Schatten der Bäume die wohlige Wärme auf dem Kirchenvorplatz genießen. (Marianne Kaltner)

(Herzlichen Dank an Uwe Reuter für die Fotos)